Es wird heute von vielen Menschen als besondere Herausforderung angesehen, ein „spirituelles Leben“ und gleichzeitig auch materiell erfolgreiches Leben zu führen. Wie oft habe ich nach Seminaren gehört, dass man „es mir gar nicht zugetraut hätte, ein so spiritueller Mensch zu sein“. Das Paradigma scheint nicht zusammen zu passen: ehemaliger Beamter – erfolgreicher Vertriebler (und dann auch noch im Network Marketing) – jetzt Trainer, Unternehmensberater, Coach … und dann noch mit „SO“ einer Einstellung. Wie kann das angehen?
… und genau hier spiegelt sich eine Denkweise wieder, die viele Menschen nicht „miteinander unter einen Hut bringen können“. In vielen religiösen, esoterischen und spirituellen Traditionen wird immer wieder gelehrt, dass Verzicht der Schlüssel zum Glück ist. Wir bekommen schon von Kindesbeinen an beigebracht, uns klein zu halten – hier ein paar Beispiele: sei bescheiden , Geben ist seliger denn Nehmen , Erleuchtung durch Loslassen , Geld ist schlecht und – noch besser: Menschen mit viel Geld sind Betrüger , Geld oder Liebe , eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Kaufmann in den Himmel… usw..
Ja, alles das kann stimmen – oder genau das Gegenteil richtig sein. Wenn wir uns ausgesucht haben Mensch zu sein, die körperliche Erfahrung machen wollen, fühlen, schmecken, riechen etc. – warum müssen wir dann gleichzeitig darauf verzichten um wieder frei zu sein? Ich wähle etwas um dann als höchstes Ziel zu haben darauf zu verzichten?!? Nicht davon abhängig zu sein – JA (also angehaftet) – aber mich in eine Höhle zu verziehen um zum Schluss zu sagen „ICh habe auf alles verzichtet… .“ ?
Warum gab/ gibt es in der katholischen Kirche sexuelle Übergriffe von Priestern, die zwangsweise dem Zölibat unterliegen? Wir sollten uns gerade in der derzeitigen Situation über die Absurdität klar werden. Da tritt eine evangelische Bischöfin zurück weil sie mit 1,4 %o gefahren ist und männliche, katholische Priester, die jahrelang ihre Schutzbefohlenen genötigt und vergewaltigt haben lassen sich entschuldigen und man setzt eine Kommission ein … . Was soll das?!? Wo ist die Verhältnismäßigkeit?!
Warum sehen viele Vegetarier so krank aus, obwohl sie sich nach allen Richtlinien der „gesunden Ernährung“ richten?
Warum versagen viele „Esoteriker“ im „richtigen Leben“ – obwohl sie massenhaft Bücher gelesen, Seminare besucht haben und ihre Wohnung eine einzige nach Feng- Shui ausgerichtete Duftlampe ist, sämtliche Strahlungen eliminiert und der Darm von allen möglichen Pilzen gereinigt ist?!?
Sarkastisch? Nein, viel eher provokant und herausfordernd, denn was nützt es, in jedem Debatierklub mitreden zu können, mental stark zu sein aber emotional und physisch zu verkümmern oder vielen Selbstlügen zu unterliegen?! Ob ich nun die Energie meines Wurzelchakras dazu benutze meine Kundalinienergie zu lenken um mein 8. Chakra zu öffnen – oder im Zölibat lebe? Wo ist der Unterschied, wenn ich es nicht aus freiem Wille tue, sondern aus intellektuellen oder „vernünftigen“ Gründen? (Von der Gesundheit ist hier selbstverständlich nicht die Rede) Und ist es dann nicht normal, dass sich solch unterdrückte (also nicht motivierte, gelenkte) Energie versucht auf allen möglichen Ebenen „ans Tageslicht zu komen“ – und auch immer einen Weg findet… .
Die eigenen (Schatten-)Seiten mental anzuerkennen ist nicht die Lösung, denn man kann keine emotionalen Bedürfnisse auf mentaler Ebene lösen. Egal wie sie alle heißen: Tiger Woods ist nur das letzte Beispiel von Menschen, die wir auf den Thron heben. Wer SO im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, Milliarden US- Dollar verdient (zum Großteil mit Werbeverträgen) muss seine Energie genauso leben wie alle anderen auch. Je mehr er es glaubt „nicht zu dürfen“, esto weniger Kontrolle hat er darüber!
Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass in diesen (Schatten-)Seiten oftmals die Kraft zur Befreiung liegt. Oftmals haben wir auch gar nicht die Möglichkeit, uns diesen „dunklen“ Aspekten unseres Selbst zu stellen. Eigene und fremde Werturteile, Konventionen und eigene Ansprüche verhindern, dass wir befreit leben und unseren „Erfolg“ verwirklichen – um dann befreit loslassen zu können.
Oftmals sind wir uns über die „Erfolgsverhinderungsmuster“ gar nicht im klaren – sie wurden einfach ungeprüft übernommen. Gerade innerhalb der Sprechertrainings kommt das regelmäßig zu Tage …
Hier gilt es selbstverständlich erst einmal was es für jeden Einzelnen heißt „erfolgreich“ zu sein. Fragt man die meisten Menschen, was sie wollen, so antworten sie: „Erfolg haben, Geld verdienen …“
Nun ist Erfolg – und das wissen wir – immer nur Wirkung; also ist jeder Mensch zu 100 % erfolgreich. Wenn ich aber nun das, was ich erlebe, nicht als Erfolg betrachte – woran liegt das? Aus meiner Erfahrung mit Menschen – und im Laufe der letzten 30 Jahre waren es weit über 700.000 Teilnehmer – liegt es auch daran, dass viele Personen Erfolg für sich überhaupt nicht definieren; oder er wird mit Geld verwechselt. Nun wissen wir aber, dass Geld auch nur Wirkung ist. Außerdem ist es natürlich sehr einfach, Menschen mit Geld zu manipulieren, denn es ist relativ simpel, Geld als allein glücklich machendes (weil auch gesellschaftlich anerkanntes) Medium hoch zu stilisieren.
Auf ganz unterschiedlichen Wegen wird uns mitgeteilt, dass wir „in ein andere Zeit wechseln“. Von der Produktions- zur Wissensgesellschaft, das „Wassermannzeitalter“, Massenentlassungen und Alterspyramide, Flucht aus den Kirchen und Gründung immer neuer „Glaubensrichtungen“, Gurus, Scharlatane und Heilsversprecher … ja sogar die Politiker weisen uns darauf hin, dass wir „uns darauf einrichten müssen, in 2, 3 oder 4 verschiedenen Berufen zu arbeiten…“ (Roman Herzog in seiner berühmten Rede im Adlon- Hotel) und das Thema Selbstverantwortlichkeit immer größeren Stellenwert einnimmt.
Sogar Fördergelder seitens des Arbeitsamtes sollen da auch Hilfestellungen geben. Aber sind diese Krücken Hilfe genug, „erfolgreich“ und selbständig zu sein? Sicher nicht – sie sind was sie sind: Krücken und „Überbrückungsgeld“.
Die Brücke, die eigentlich geschlagen werden muss, ist die zu unseren Potentialen. Wertfrei und in einer Atmosphäre von Liebe und Anerkennung sehen, was mein Gegenüber – und natürlich ich selbst – mir und der Welt beizutragen habe. Und mit dem er-leben dieser Fähigkeiten entsteht die Freiheit der Wahl diese Eigenschaft zu nutzen oder nicht. Man wird nicht beherrscht oder fühlt sich eingeengt, kann genießen – oder es auch lassen. Und hier geht dann auch die Tür der Möglichkeiten auf: Familie & beruflicher Erfolg, Spiritualität & Karriere, All & Eins-sein …
Genau darum geht es in all´ meinen Seminaren: sein individuelles Glück zu leben indem man sich besser kennen lernt. Denn Glück und Schicksal sind eine Frage der Wahl – nicht der Bestimmung.
Lieber reich und gesund als arm und krank – ist das eine Verhöhnung der Kranken, ein Witz, eine Unmöglichkeit oder eben nur ein sarkastischer Seitenblick auf den eigenen Glaubenssatz „Lieber arm und gesund als reich und krank“? Persönliches Glück zu erleben setzt voraus, zu wissen, was eigenes Glück bedeutet. Aus diesem Grunde ist es wichtig, seine Bedürfnisse zu erkennen, anzuerkennen und wertfrei leben zu können.
Wenn ich Lust habe toll zu essen, die Lust zu genießen, Geld zu ver-dienen um es dann sinnvoll einsetzen zu können.
Also – lasst uns „unter die Decke“ schauen und sehen, das da alles zu Tage tritt – es ist eine Kraft, die uns unendlich weit bringen und zu größten Erfolgen und persönlichem Glück verhelfen kann!
In diesem Sinne – einen erfolgreichen Wochenstart
Euer
Dirk (Jakob)
Hallo
Ja seit Jahren lebe ich immer wieder am Limit und komme einfach von meinen Schulden runter. Arbeite aber immer und immer mehr, aber Geld ????
Was muss ich tun.. habe ich keine gute einstellung
Bitte schicken Sie mir den Kommentar
Vielen Dank
Hallo Brigitta,
also – uns wird ja immer erzählt, dass es „mit der eigenen Einstellung“ zu tun hat – das ist auch richtig, aber eben nur eine Seite der Medaille. Es kommen viele Faktoren zusammen und sicher ist das „immer mehr arbeiten_“ keine wirkliche Lösung, denn es kommt vor allem darauf an, was man „arbeitet“. Es gibt Millionen Menschen die arbeiten hart und schaffen nicht das zu erreichen, was sie wollen … . Näheres gerne am Telefon …
Dirk Jakob