Ich hatte in der letzten Woche ein intensives, 2-tägiges Teammeeting und es wurden die verschiedensten Herausforderungen angesprochen. Mir ist hier wieder eines aufgefallen: Unverständnis gegenüber Freunden und Bekannten.
Sicher kennt es jeder, der im Network/ Empfehlungsmarketing ist, dass mit voller Energie und Enthusiasmus gestartet wird, Freunde werden angesprochen – und man bekommt niederschmetterndes Feedback. Darauf möchte ich hier kurz eingehen – und die Lösung aufzeigen!
Diese Lösung heißt: VERGEBUNG!
Natürlich hegen wir alle Hoffnungen wenn wir ins Network/ Empfehlungsmarketing gehen. Wir stellen uns schon vor, wie es sein wird, wie unsere Freunde und Bekannte an unserer Seite auf der Bühne stehen, glücklich ihre Erfahrungen mitteilen, Anerkennung erhalten … . Und dann kommt gleich beim ersten begeisterten Kontakt die kalte Dusche „WAS? Das soll ich machen? Hast Du Dir auch genau überlegt was Du da tust?! Ich kann Dir da nur abraten…!“ Das Gefühl werden wahrscheinlich viele Leute kennen – man ist schockiert, wie vor den Kopf geschlagen, Träume platzen wie eine Seifenblase. Man versucht verzweifelt Erklärungsversuche zu finden „Wie kann es sein?“
Man war sich so SICHER, dass der Freund genauso enthusiastisch reagiert wie man selbst – und dann das?! Jetzt beginnen die Erklärungs- und Aufklärungsversuche; man holt innerlich aus, bereitet sich auf das „ultimative Gespräch“ vor! Es werden Beweise hergebracht, Informationen eingeholt, Feedbacks gesammelt und man weiß genau: ICH KANN ES MEINEM GEGENÜBER BEWEISEN! Sicher stimmt das, denn in der Regel sind ja die Unternehmen und die Produkte wirklich sinnvoll und seriös (wobei es da sicher Ausnahmen gibt).
So verwendet man dann Energie darauf, diesen Personen zu zeigen, dass es sich lohnt, sinnvoll ist und es DIE Möglichkeit bedeutet, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das ist ein schwerer Fehler!
Die Energie folgt der Aufmerksamkeit! Warum also Energie darauf verwenden? Warum dieser falsche Ehrgeiz? Seien wir ehrlich: es geht auch darum, dass unser Stolz verletzt ist, dass wir Recht behalten wollen und es einfach nicht verstehen können/ wollen, warum unser Gegenüber sich so verhalten hat… . Aber: LOHNT ES SICH?! Lohnt es sich wirklich, seinen Fokus darauf zu verwenden, es diesen einzelnen Personen zu „zeigen“ dass wir Recht haben?! Wäre die Energie nicht bei anderen Personen oder mit neuen Interessenten viel besser eingesetzt? Ist es nicht unser Ego, dass sagt „Den kriege ich doch?!“ Ist es nicht unser Dickkopf, der uns sagt „Ich beweise es Dir?“
Und – noch wichtiger: hören wir nicht gerade in diesen Augenblicken auf, an unser Gegenüber zu denken und haben nur das im Kopf, was WIR wollen? Hören wir nicht da auf zu fragen „Warum denkt der andere so? Es mag einen Grund geben – auch wenn ich ihn nicht verstehe – der ihn so reagieren lässt…“ Besonders enttäuschend ist es, wenn es unser „bester Freund“ ist, der uns so behandelt, der eventuell GAR NICHT WISSEN WILL, was wir da machen, der auch bei 3. Nachfrage einfach wiederholt „Ich mag Dich – aber was Du da tust, dass kann ich nicht akzeptieren?!“
Klar verletzt uns das, klar wünschen wir uns eine andere, freundlichere, zuvorkommenderere Reaktion – ABER SO IST ES NICHT! Und statt uns jetzt zu überlegen, wie wir den anderen überzeugen und aus einer Verletzung heraus agieren können wir auch eines tun: Es registrieren, uns unsere Verletzung eingestehen, die Ent-Täuschung annehmen und – und jetzt kommt das Wichtigste – auch wenn wir moralisch im Recht sein sollten, unserem Gegenüber zu vergeben!
JA, er sollte sich für das interessieren, was der beste Freund macht, JA es wäre eines Freundes Pflicht sich es zumindest anzusehen, JA, JA, JA … . Aber: WISSEN WIR, WARUM DIESE PERSON GENAU SO REAGIERT? Nein, wir wissen es nicht! Kann es nicht sein, dass die Person einfach Angst hatz sie zu verlieren? Kann es nicht sein, dass im engsten Familienkreis jemand schon einmal bei einem gesetzwidrigen Schneeballsystem übervorteilt wurde? Kann es nicht sein, dass der Partner dieser Person einfach rigoros sagt „So was kommt bei uns nicht ins Haus“? Kann es nicht sein, dass diese Person einfach Angst hat zu versagen und sich der Herausforderung erst gar nicht stellen will?!
Es kann dies alles und noch viel mehr sein! Statt aber hier das Schwert auszupacken und versuchen „zu gewinnen“, sollten wir hier einfach eines tun: Vergeben! Vergeben sie ihrem Gegenüber, dass er Sie aus Ihrer Sicht nicht fair behandelt! Vergeben Sie ihm und sagen mit ganzem Herzen zu sich selbst „Ich weiß zwar nicht warum – aber es wird einen Grund geben und ich verzeihe ihm/ ihr!“ Mit dieser Freiheit werden Sie dieser Person komplett anders begegnen, nicht missionieren wollen, sondern einfach in Freundschaft bei ihr sein. Udnwenn sie dann erfolgreich werden, kein Druck ausüben und Ihren Erfolg mit anderen Personen machen – dann kann nes sein, dass sich auch die Meinung Ihres Freundes ändert – oder auch nicht.
Aber davon sollte doch eine wahre Freundschaft wirklich nicht abhängig sein, oder?!? Zumindest nicht von Ihrer Seite!
Herzlichst Ihr/ Euer
Dirk (Jakob)
Hallo Dirk,
Ich bin gerade auf Ihren Artikel gestossen und kann Ihre Aussage nur bestätigen!
Network Marketing ist eine wunderbare Gelegenheit, aber nur für die Leute, die es wirklich wollen. Ich zeige das Geschäft natürlich allen Freunden und Bekannten, aber immer mit der Gewissheit, dass ich etwas zu bieten habe und sie es nehmen können oder auch nicht.
Lange Diskussionen kosten nur Energie und bringen nichts. Ich nutze die Zeit lieber für Dinge, die Spass machen… wie zum Beispiel einen Kommentar bei Ihnen zu hinterlassen 🙂
Im Ernst, es ist besser diese Energie für Leute einzusetzen, die noch nichts wissen oder für Leute die mit dem Geschäft voran kommen wollen. Der Rest erledigt sich automatisch, denn Sie werden es nicht mehr nötig haben, solche Gespräche zu führen.
Jeder Anfang ist schwer, das merke ich immer noch. Aber mit der Einstellung, dem Gegenüber zu vergeben, werde ich es schaffen 🙂
Alles Gute!
Daniel