Interview mit Achim Hickmann

Ein Interview mit Achim Hickmann: Er hat als Vertriebsleiter und Gesellschafter von 1985 bis 2003 das erfolgreichste deutsche Networkunternehmen aufgebaut und galt als der „eigentliche Erfolgsträger“ hinter LR International. Nicht nur seine vertrieblichen Ideen und Kenntnisse hatten den Grundstein dazu gelegt, sondern auch seine persönliche „Frontarbeit“. So hat er in den ersten vier Jahren über 350 Erstlinien und über 1000 Geschäftspartner in den Downlines persönlich gefördert. Warum er damals seines Gesellschaftsanteile verkauft hat wissen wir nicht – und über Vermutungen möchte ich mich hier nicht auslassen.

Folgendes ehrliche Interview haben wir mit Herrn Hickmann geführt:

DJ: Herr Hickmann, wir kennen uns viele Jahre und ich habe Sie noch in verantwortlicher Position bei LR International erlebt. Nun leben Sie seit 1 Jahr in Dubai. Haben Sie sich aus dem aktiven Network zurückgezogen?

AH: Nein, ganz im Gegenteil. In Dubai kann ich etwas dem Tagesgeschäft entfliehen und konzentrierter an dem Aufbau von EVORA + 24nexx arbeiten. Außerdem bin ich jeden Monat für 1 bis 2 Wochen in Deutschland.

DJ: Wie geht das – in Dubai leben und Miteigentümer und auch Mitverantwortlicher 2´er Networks zu sein; gibt es da nicht logistische Herausforderungen – und was sind Ihre Ziele? 

AH: Das geht sogar sehr gut. Was meinen Sie, wie Berater sich freuen, wenn ich sie zu einer Führungsbesprechung zu mir nach Dubai einlade. Da wird jede Besprechung zu einem Highlight. Leider sind es noch zu wenige Berater, die ich einladen darf. Aber wir sind auf einem guten Weg und ich freue mich schon auf den Tag, an dem wir die ganze Business- und die halbe Economyclass für uns buchen können.

DJ: Wir haben Anfang Mai – und zum 1.5. hat ja ihr ehemaliger Geschäftspartner Helmut Spikker NWA gegründet. Es wurde ja einiger Wirbel verursacht, wobei ich die Vorgehensweise der Verantwortlichen als moralisch mindestens fragwürdig halte. Sicher verstehen Sie, dass ich allein aus rechtlichen Gründen hier keine Namen und Aktivitäten nennen kann. Was halten Sie persönlich von diesen sagen wir mal „Machenschaften“? 

AH: …von  mir aus können sie ruhig Namen nennen. Die Vorgehensweise von meinem Ex-Partner ist für mich nachvollziehbar und M. E. der einzig gehbare Weg. Aufgrund der Millioneninvestitionen ist enorm viel Druck im Spiel. Die Investoren wollen sehen, dass sie ihr Geld gut angelegt haben. Da bleibt keine Zeit, seriös und stabil aufzubauen. Es wird mit allen Mitteln gearbeitet, um schnell an Umsatz zu kommen. Die Normen und Werte der Direktsvertriebsbranche (Code of Ethics) sind dabei nur hinderlich. Ob man mit dieser Kriegsphilophie auf Dauer überleben kann, werden wir sehen. Wenn es nicht funktioniert, wird es ein Millionengrab.  Zumindest sehe ich ein hohes Risiko für die Investoren und die Berater, die ihre gesicherte Existenz bei LR oder anderen Unternehmen gegen eine unsichere Zukunft nei nwa tauschen.

 DJ: Die Idee, verschiedene Networks miteinander zu verbinden – und die er ja als seine darstellt -, gab es ja schon früher ….  

AH: Ich weiß nicht, ob er sie als seine Idee darstellt, aber wahrscheinlich fand er gut, was ich mit EVORA + 24nexx mache. Ich glaube, das war das erste Mal, dass 2 konkurrierende Networks eine derartige Kooperation eingegangen sind. Die Firmen harmonieren sehr gut miteinander und die Berater beider Unternehmen sind gleichermaßen begeistert. Die Produktlinien passen auch perfekt zueinander, sodass es nicht wie ein Bauchladen wirkt.

DJ: Nun hätten Sie ja auch – nachdem Sie Evora und nexx 24 verantwortlich führen – ehemalige Berater von LR ansprechen können. Warum haben Sie es nicht getan?  

AH: Sinn und Zweck beim Verkauf von LR war doch nicht, die Zeit des Wettbewerbsverbotes abzusitzen, um dann anzugreifen. Man verkauft und basta. Und wenn man wieder in der Branche arbeiten will, muss man sich etwas Neues aufbauen. Alles Andere ist in meinen Augen unfair. Ein weiterer Grund sind meine Freunde, die ich im LR-Vertrieb habe. Ich zerstöre doch nicht deren Existenzen, um mich selbst zu bereichern. Für mich ist Freundschaft wichtiger als Geld. Unabhängig davon, dass man Freunde verlieren.

DJ: Ich finde es als 1. Vorsitzender ja besonders schön, dass Sie nun Mitglied im NfH geworden sind – warum?!

AH: Ich spende jedes Jahr Geld für gemeinnützige Zwecke. Das NfH-Projekt hat mich sofort angesprochen und ich habe ein gutes Gefühl hier zu unterstützen. Ganz besonders gefällt es mir, dass hier Networker etwas tun und wenn man unser Geschäft lebt und liebt, dann hat man Spaß daran, anderen Menschen zu helfen.

DJ: Sie haben viel erlebt in dieser Branche – wie sehen Sie die Zukunft? Was wird sich aus Ihrer Sicht ändern und was bleibt so, wie es war?

AH: Firmen werden weiterhin kommen und wieder verschwinden. Wahrscheinlich werden es künftig noch mehr, die kommen und gehen. Es wird immer wieder Söldner geben, die die Networks wechseln, bis sie irgendwann ausgebrannt sind und letztendlich nur Ruinen hinterlassen haben. Die seriösen Firmen mit gutem Management und Blick für das Wohlergehen der Berater werden sich durchsetzen.

DJ: Vielen Dank Herr Hickmann, dass Sie uns die Fragen beantwortet habe – gerne führen wir das Gespräch in einem telefonischen Interview weiter – ich freue mich schon darauf!

Ihr/ Euer

Dirk (Jakob)

Ein Kommentar zu „Interview mit Achim Hickmann

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