… diesen Spruch höre ich so von den unterschiedlichsten Leuten immer mal wieder – und er entsetzt mich!
Eine zentrale Frage ist da doch: Wie weit bist Du bereit zu gehen?! Was ist der- oder diejenige, der es um den „Erfolg“ geht, bereit zu tun, nur um eigene Interessen durchzusetzen? Darf man in dem Fall auch Tatsachen nach eigenem Gutdünken verdrehen? … oder gewisse Fakten einfach weglassen? … oder Menschen verunglimpfen, die einem nicht mehr ins Konzept passen (darüber hatte ich ja in meinem vorletzten Blog „Die Macht der Gerüchteküche“ geschrieben) oder einem kritisch gegenüberstehen? … ist Verleumdung ein Mittel, das noch erlaubt ist?… darf ich andere dazu anstiften ihre Ethik und Moral außer Acht zu lassen, nur um eigene Ziele zu erreichen? … und ist es dann nicht besonders verwerflich, es unter dem Deckmäntelchen des „Miteinander“ zu tun?
In diesem Licht betrachtet, wundert mich oft nicht, was Menschen auf einmal passiert. Gibt es so etwas wie Gerechtigkeit, dann ist es normal, das solchen Zeitgenossen auf einmal etwas passiert, die „kein Glück“ mehr haben oder scheinbar alles tun können, es aber nie schaffen wirklich glücklich zu sein. Auch wenn sie den „scheinbaren, kurzfristigen Erfolg“ feiern, bleiben nicht nur viele Seelen auf der Strecke, nein, dieser Erfolg schmeckt auch schal und verdorben.
Meine klare Meinung ist also: IN KEINEM FALL rechtfertigen alle eingesetzten Mittel den Erfolg! Im Gegenteil: Das Maß des Erfolges wird auch und insbesondere durch die Mittel bestimmt, die man einsetzt!
Erfolge durch Manipulation, Herrschaft und dem Einsatz unmoralischer Mittel haben nicht nur einen anderen Stellenwert, sondern hinterlassen bei allen Beteiligten ein schlechtes Gefühl. Die Seele ist belastet, denn sie vergisst nicht, was sie getan hat! Das passiert auch, wenn diese Seeleninstanz in uns eine Ungerechtigkeit erkennt, selbst aber nicht dagegen einschreitet – aus welchen „vernünftigen Gründen“ auch immer?! Da meist wirtschaftliche Interessen im Spiel sind muss die Frage, um die es in letzter Instanz geht, lauten: Was ist mir mein Seelenheil wert? Wo fange ich an mein Gewissen zu beruhigen, indem ich ihm sage „Das muss getan werden, weil…“.
Man kann in Dikataturen gut erkennen, wie es entsteht und was dann passiert. Da sind alle Mittel Recht, um zu herrschen! Da wird gegen das eigene Volk vorgegangen, Panzer werden aufgefahren, Menschen mit Rufmord zum Schweigen gebracht und ihnen keine Möglichkeit gegeben, ihre Intention und Beweggründe zu schildern, in Abwesenheit der „Angeklagten“ (meist Systemkritiker) werden Schauprozesse durchgeführt und insbesondere diejenigen, die sich Vorteile dieses Systems versprechen, reiben sich die Händchen – nur um eigene Interessen durchzusetzen!
In einem solchen System könnte ich nicht leben! Da werde ich lieber „an die Wand gestellt“ und erkenne diejenigen, die sich verkaufen (meist ist das mit viel Trauer und Leid verbunden), als das ich mit den Wölfen heule.
Schmeckt der Erfolg nicht viel besser, wenn man ihn auf moralisch einwandfreie Art erreicht hat?! Wenn man guten Gewissens allen Menschen wieder begegnen kann, denen man auf dem Weg bis dahin begegnet ist? Ob das eine Illusion und wirklichkeitsfremd ist?! Ich glaube nicht!
Das heisst nicht, dass es auf diesem Weg leichter ist. Nein – oftmals ist es sogar schwerer! Es ist komplizierter sich auseinanderzusetzen und sich zu stellen, als willkürlich zu herrschen! Es ist oftmals schwieriger zu reden, als sich zurückzuziehen und seinen Kopf durchzusetzen! Es ist wesentlich herausfordernder Uneinigkeiten anzusprechen und für Alle die beste Lösung zu finden, als einfach zu bestimmen, was man selbst will.
WIR KÖNNEN DAS! Haben nicht die Jahre vor der Wiedervereinigung gezeigt, wozu ein Volk fähig ist, wenn es vereint und mit einer Stimme spricht? Mussten dann nicht sogar die größten Machthaber nachgeben?! WIR SIND DAS VOLK! Veränderung mit Demokratie mit Austausch – DAS IST ERFOLG den ich geniessen kann! Aus diesem Grunde ist auch Ghandi eines meiner großen Vorbilder. Er hat als Einzelner ein Volk angeführt, ihm die Freiheit gegeben und einem der größten damaligen Weltmächte mit friedlichen Mitteln gezeigt, das es auch ohne Waffen geht. DAS IST ERFOLG! … dann kommt wieder ein anderer, herausfordernder Prozess.
Aber genau das ist eben auch Wachstum, ist Entwicklung!
Also, wenn ihr das nächste Mal unbedingt Erfolg haben wollt überlegt Euch, wo Eure Grenzen sind. Auch wenn ihr im Network wirklich erfolgreich werden wollt, sollte es immer auf eine Art und Weise geschehen, die man in früheren (und in gewissen Kreisen noch in heutigen) Zeiten als ehrenvoll bezeichnen kann. Also lieber moralisch einwandfrei als unmoralisch erfolgreich!
Ihr/ Euer
Dirk (Jakob)
Lieber Dirk,
wenn ich den Begriff Erfolg, in welchem Geschäft auch immer, lese oder höre, verknüpfe ich diesen immer mit dem Gedanken daran, dass hoffentlich für diesen Erfolg niemand auf der Strecke geblieben ist.
Der Überlebenskampf, da meine ich nicht zu übertreiben, ist erbarmungslos. Ich bin im Handwerk tätig. Dort habe ich mit vielen Erfolgreichen zu tun. Ob diese bei der Bank tätig sind, im Mittelstand oder in der Industrie, auch Lehrer, Landwirte etc.
Immer muss ich auf der Hut sein, dass ich nicht auf der Strecke bleibe.
Den Mahathma hast du als Leitfigur für den Artikel gewählt, eine gute Wahl. Denn alles Streben nach seinem Beispiel ist es wert.
Wie anders sind die Menschen, die ich in meinem Empfehlungsmarketing kennenlerne. Vor allem die Erfolgreichen. Hier erfahre ich Unterstützung und muss nicht auf der Hut sein.
Das da noch ganz andere Firmen unterwegs sind, weiß ich nur durch deinen Blog.
Ich danke dir für deine Fürsorge.
Herzlichst
Olaf
Hallo Dirk,
schöne Tradition, dass ich deinen Blog jetzt fast immer kommentiere:-)
Ich könnte noch hinzufügen:
Erfolg entsteht nur dann, wenn man genau so handelt, wie du es schilderst. Auf andere Art kann man zwar Geld verdienen – doch ist das dem Erfolg gleichzusetzen?
Nicht unbedingt. Wahrer Erfolg ist meiner Meinung einer, bei dem man seine Errungenschaften mit wahren Freunden genießen und mit guten Bekannten feiern kann. Wenn man ruhig schlafen kann, weil man sein Bestes gibt und keine Angst davor haben muss, dass einem die eigenen Methoden um die Ohren gehauen werden.
Nicht jeder kann diesen Weg von Anfang an gehen. Manchmal verirrt man sich, indem man Märchen über den Erfolg glaubt. Dass man über Leichen gehen muss, dass Familie und Freunde zurückstehen müssen „eine gewisse Zeit“, dass man mit Geld glücklich wird und so weiter.
Da sind manche Menschen, die das erst erkennen, wenn sie viel Geld haben und dann trotzdem nicht glücklich sind. Oft jedoch ist es so, dass diese Menschen dann eher glauben, sie müssten NOCH mehr erreichen, um glücklich zu sein.
Wenn man die Wahrheit aber erkannt hat, dann wird es eigentlich leicht. Der Weg ist nicht leicht, da hast du recht und manchmal muss man auf diesem Weg auch auf die eine oder andere Chance verzichten. Dennoch – unter dem Strich kann man in den Spiegel sehen und das ist leichter, als wenn man es nicht kann.
Ich versuche es da mit dem Herrn Fielmann zu halten, der mit einer Filiale angefangen hat und sagt: „Es zählt immer nur der Mensch, der gerade vor dir steht.“ Wenn man das beherzigt, stellt sich der Erfolg auch irgendwann ein – das glaube ich ganz fest!
Danke für diesen Blog, Dirk!
Liebe Grüße
Agatha