Alle Probleme haben einen Ursprung …

… Angst! Angst hat nun viele Gesichter und versteckt sich hinter den verschiedensten Masken.

Ob es nun die Angst ist, nur man selbst zu sein, auf sich und sein Gewissen zu hören, die Angst nicht genügend zu sein, dass Andere besser, schöner, intelligenter sind, die Angst keine gute Mutter/ kein guter Vater zu sein, Angst vor Existensnöten, dem eigenen Unvermögen, übervorteilt zu werden, der Angst, dass man ausgenutzt und das Vertrauen missbraucht wird, den wahrscheinlich allen bekannten Verlustängsten, Zukunftsängste, Ängste vor Veränderungen … kaum etwas, das nicht Angst-besetzt sein kann!

Angst ist auch nicht immer schlecht. Wer keine Angst hat, ist nicht mutig, sondern dumm! Mut bedeutet unter anderem seine Ängste zu kennen und TROTZDEM überlegt zu handeln! Wenn mir in der Nacht 5 glatzköpfige, fahnenschwenkende Zeitgenossen grölend entgegenkommen und Hitlerparolen entgegenschmettern wäre ich eben nicht mutig zu rufen „Ihr Dummköpfe habt aber gar nichts verstanden…“, sondern einfach nur verrückt. Den gleichen 5 Personen in der UBahn  Nachts entgegenzutreten, wenn Sie versuchen Gewalt gegen einen Mitmenschen einzusetzen – das wäre mutig! Es wäre sicher auch nicht ungefährlich – aber MANCHMAL KÖNNEN WIR UNS DIE SITUATIONEN NICHT AUSSUCHEN in denen wir unseren Mut unter Beweis stellen sollten. … in der wir unseren Ängsten begegnen und eventuell uns selbst, unser leibliches Wohl oder unseren Job gefährden.

Ich will in keiner Welt leben, in der jeder nur an sich selbst denkt! In der es „politisch korrekt“ oder „angebracht“ wäre zu schweigen, wenn Arbeitskollegen gemobbt und Intrigen gesponnen werden. Und JA, es kann sein, dass man seinen Arbeitsplatz gefährdet,wenn man Partei ergreift. Aber eines muss uns klar sein: Wir werden es NIE vergessen, wie wir damals reagiert haben, als unsere Hilfe nötig war! Eben genau in diesen Situationen beweist sich der wirklich Mutige! Wir reden nicht darüber, ob es „clever“ ist, auch nicht, ob es „geschickt“ oder „vernünftig“ ist- wir reden hier von Angst und Mut!

Angst hat auch immer damit zu tun, in der Illusion zu leben, dass man verletzt werden kann. Auch hier rede ich nicht von „körperlichen Verletzungen“, die man uns natürlich zufügen kann. Auch von den seelischen Schmerzen … . Aber schauen wir uns das doch einmal näher an: Können wir WIRKLICH seelisch verletzt werden, oder ist es nicht nur die Illusion einer möglichen Zukunft die platzt – oder die Projektion dessen, was wir wünschten statt genau zu sehen, was ist?! Seelisch kann uns nichts und niemand wirklich verletzen – außer wir uns selbst! Das – bitteschön – hat nun GAR NICHTS damit zu tun, dass wir uns abschotten und nichts mehr fühlen sollen. NEIN, genau das Gegenteil! Statt dann aber den Schmerz zu unterdrücken, zu versuchen, ihn zu negieren, sollten wir ihn durch uns fließen lassen um dann zu erkennen, DASS UNS NICHTS VERLETZT HAT! Wir haben Erfahrungen gesammelt – Ja; wir haben uns von Vorstellungen verabschieden müssen – Ja … aber wirklich verletzt wurde nur unsere Eitelkeit!

Angst ist das Gegenteil von Liebe. Liebe ich also mich, meine Verfehlungen, meine Stärken und Schwächen, meine „Spleens“ und „Macken“, kann über mich selbst lachen, sehe Fehler ein, lasse  mir beitragen und bin offen – dann, ja dann werde ich immer mehr feststellen, dass Angst ein Gefängnis des Geistes ist! Und die vielbeschriebene Hölle ist kein Ort, sondern ein Bewusstseinszustand, in der die Angst regiert!

Wir werden immer mit Ängsten konfrontiert und können uns in jeder Situation neu entscheiden! Die zentrale Frage, die unser König wieder einmal stellen würde (für die Insider des MinisterSpiels): Übernimmt die Angst das Regiment, oder will sie uns nur warnen? Bleibe ich der König oder räume ich meinen Posten?! Der „positiv-Denker-Fraktion“ sei noch gesagt, dass es überhaupt nichts nützt, den „Angstminister“ gegen den „Rosarote-Brille-Minister“ auszutauschen…

Manche  haben solche Angst Fehler zu machen, dass sie sich selbst lähmen! Denen sei gesagt: Aus einer gewissen Perspektive ist das, was wir tun, immer ein Fehler! EGAL, was wir tun – sicher wird es Menschen geben, die genau das, was wir jetzt tun, als Fehler ansehen! Fehler wiederum sind aber Bestandteil unserer gemachten Erfahrungen – ohne Fehler keine Unterscheidung von dem, was für einen selbst Gut und Richtig ist! Und wir alle wissen eines: sind es nicht die größten Fehler, aus denen wir am mesten gelernt haben?! Also gibt es keine Fehler – es gibt nur Erfahrungen, die wir gerne machen (das nennen wir dann Erfolg) und welche, die wir nicht gerne machen (die wir dann als Misserfolg ansehen).

Eine weitere Angst, die bei vielen Mesnchen latent vorhanden ist, ist die, nicht gemocht zu werden – und auch daraus ergeben sich große Probleme! „Gemocht zu werden“ heisst aber für die meisten Menschen „mein Gegenüber sollte meinen Idealen und Vorstellungen einer Lebensführung entsprechen, die ich gut finde“. Aber ist das wirklich wichtig? Deswegen „mögen“ sich auch so viele Leute, wenn sie das tun, was der Führer tut, wenn sie das tun, was alle tun. Stellen sie etwas in Frage, werden sie auf einmal nicht mehr gemocht… . Das hat aus meiner Perspektive nichts mit echtem „mögen“ zu tun, sondern mit simpelster, stupider Manipulation, die allerdings gerade bei Vielzahl von Menschen ankommt – leider!

Wenn wir mit uns selbst einig sind, wenn wir wissen was wir wollen, dann kennen wir keine Angst und dann ist es auch auch egal ob man uns für das „mag“ was wir tun – oder ob wir uns die Erlaubnis von anderen einholen müssen! Fragen Sie mal ein Elternteil, ob es Angst hätte auch im Winter in den Fluss zu springen um das eigene Kind zu retten… .

Es gibt einen tollen Filmausschnitt aus dem Hollywoodfilm (der auf eine wahre Geschichte basiert) „Coach Carter“ Unsere tiefste Angst ist es nicht …, den ich allen Lesern ans Herz lege. Dieses Zitat wird Nelson Mandela zugeschrieben … schauen Sie es sich an.

Wenn wir also auch im neuen Jahr trotz aller guten Vorsätze wieder einmal Angst haben, dann sollten wir den Verstand einschalten, es registrieren, die Angst nicht unterdrücken sondern mit ihr in Kommunikation gehen (z.B. durch die ganz simple Frage „Angst, was willst Du mir gerade jetzt zeigen? Wie kann ich gerade jetzt wachsen?“) und beherzt voranschreiten.

Voltaire hat einmal gesagt: „Gott ist ein Komödiant, der vor einem Publikum spielt, das zu ängstlich zum Lachen ist.“ Also – lasst uns lächend den Herausforderungen entgegentreten und gemeinsam wachsen.

Im diesem Sinne allen Lesern ein tolles, erfolgreiches und erkenntnisreiches 2011!

Ihr/ Euer

Dirk (Jakob)

3 Kommentare zu „Alle Probleme haben einen Ursprung …

  1. Lieber Dirk,

    vielen Dank für diese Worte, die erneut wirklich zum Nachdenken anregen.
    Jeder Mensch, so denke ich auch, trägt in sich verschiedene Ängste, doch darf ich disem Thema noch einen Punkt hinzufügen? Ich ordne das Eingeständnis derselbigen Ängste zusätzlich noch in die Kategorie MUT ein, denn die meisten Menschen verschweigen ihre Ängste doch leider meistens oder versuchen diese zu ignorieren.
    Wir, mein Mann(der „Freak“) und ich wünschen Dir und Deiner Familie ebenfalls ein wunderbares als auch spannendes Jahr 2011!

  2. Und wenn ich mir nun noch meinen obigen Kommentar durchlese, dann habe ich wohl zukünftig Angst, dass meine Tastatur wieder Buchstaben verschlucken wird, so wie das „e“ von „diesem“…und muss nun lachen…

    Liebe Grüße von der Zollernalb

  3. Dirk, das ist doch genial: Ich bin der Schöpfer für mein Wohlbefinden, habe das Recht, zu entscheiden, was mir weh tut und was nicht. Ich bin über diese Erfahrungen, die ich seit Lifeplus mache, so dankbar – obwohl mich noch manche Ängste hindern, erfolgreich zu sein – aber nemme lang!!!

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