Orientierung bestimmt den Lebensweg!

Wenn ein Seemann in alten Tagen (und ich nehme an, dass es heute bei aller Technik noch genau so funktioniert) seinen Kurs bestimmen wollte, so brauchte er nicht nur das entsprechende Gerät um seine Position zu bestimmen, sondern noch einen anderen Fixpunkt: sein Ziel! So ist es auch für uns wichtig – wenn wir in unserem Leben nicht stehen bleiben wollen und (positive) Veränderungen herbeiführen möchten – nicht nur unsere aktuelle Situation/ Lage/ Befindlichkeit etc. zu kennen, sondern eben unsere Gedanken/ Gefühle und Taten danach auszurichten, wohin es gehen sollte: unsere Ziele! Darüber ist sicher schon viel geschrieben worden und darauf möchte ich hier auch nicht näher eingehen. Ich meine in diesem Zusammenhang etwas anderes …

Eine der zentralen Fragen im Leben lautet: „Woran orientiere ich mich?“ Das geht in der Schule los: Orientiere ich mich an denjenigen, die „cool“ sind, an denen, die es mal eben schaffen ein Versetzungszeugnis zu bekommen – oder an den Klassenbesten? Es geht weiter im frühen Erwachsenenalter: Orientiere ich mich an denjenigen, die einfach nur einen Job suchen (Motto: egal was, ich muss etwas finden…); an Medien, die sagen „dass es ja immer schlimmer wird“; an Aussagen von Vater und Mutter, die sicherlich das Beste wollen, aber eventuell nicht die Anlagen, Wünsche und Fähigkeiten ihres Kindes kennen; an Freunden; an Spinnern – oder an SEINEN Visionen, SEINEN Zielen und Vorstellungen, wie ein glücklliches Leben aussehen soll.

Ich erlebe es so oft, dass sich Menschen an den falschen Werten/ Punkten/ Gegebenheiten/ Leistungen etc. orientieren, dass es schmerzt! Sicher wird zur Zeit sehr viel über das Buch der asiatischstämmigen Yale-Professorin Amy Chua mit dem Titel „Die Mutter des Erfolgs“ geredet und man kann über die (Erziehungs-) Methoden sehr kontroverser Meinung sein. Fakt ist aber, dass sie sich einfach nicht mit durchschnittlicher Leistung ihrer Töchter zufrieden gegeben hat. Nochmals: Welche Auswirkungen das hatte und mit welchen Mitteln sie ihre Töchter dazu gebracht hat das zu tun, was sie glaubte, dass richtig ist (im übrigen kann man hier sehr gut die Auswirkung von ihren chinesischen Erziehungs-Paradigmen erkennen) heiße auch ich nicht gut. ABER: Sie hat klare aus ihrer Sicht positive Orientierungspunkte!

Woran orientieren SIE sich? Daran „durch zu kommen“? An Menschen, denen es schlechter geht, damit Sie sich beruhigt in den Sessel setzen können und sagen „Mir geht es gut.“ ? An den Versprechungen im Fernsehn, dass, wenn man nur der Superstar, das Topmodell oder der Sieger einer sonstigen Castingshow ist, es „im Leben geschafft hat“?

Woran orientieren SIE sich? An den Aussagen, dass uns Killergurken, Tomaten oder sonst irgendwelche Sprossen töten möchten und wir nur der Pharmaindustrie und ihren Versprechen hören sollen? An den schlechten Nachrichten, die uns täglich mehrfach um die Augen und Ohren geschmissen werden, dass die Welt schlecht sei, wir kurz vor dem Untergang stehen und Menschen sowieso nur durch den Einsatz der eigenen (spitzen) Ellenbogen weiterkommen? An den Versprechungen mancher Glaubensgemeinschaft, die uns weismachen will, dass wir nur glauben müssen – aber sonst alles egal ist, wenn wir anständig spenden?

Sorry – aber wie sollen unsere Kinder und jungen Erwachsenen lernen, sich an Werten wie Vertrauen, Zutrauen, Offenheit, authentischem Handeln und Durchhaltekraft, an der Fähigkeit wieder aufzustehen, wenn man gefallen ist orientieren und es bei sich zu entwickeln, wenn wir uns gegenteilig verhalten? Wenn Sie mitbekommen, dass wir uns an denen orientieren, denen es schlechter geht – und wenn es darum geht zu spenden eine Ausrede finden es nicht zu tun? Wenn es darum geht, statt eigene Träume und Wünsche in die Realität zu bringen, wir uns und anderen einreden warum es NICHT geht?! Wenn wir lieber am Altbewährten Unsicherem festhalten als einmal ins Wagnis für seine Werte zu gehen, für Gerechtigkeit und Gemeinschaft?!

Sichern bedeutet ein fester Arbeitsplatz Sicherheit! Aber müssen wir deswegen unsere Träume aufgeben? Sicher gibt es immer Leute, denen es schlechter geht – aber geht es darum? Gibt es nicht auch immer Vorbilder, Menschen die uns vormachen, was möglich ist, die Leistungen bringen, an denen wir uns orientieren können? Gibt es nicht täglich auch Helden, wenn wir genau hinsehen?

Das ist auch einer der wirklich wichtigen Hintergründe, wenn man sagt „positiv denken“ oder „sich auf die Dinge und Werte fokussieren, die man möchte“ und nicht an die, die man zu vermeiden sucht!

KÖNNEN WIR NICHT TÄGLICH AUCH HELDENHAFTE LEISTUNGEN BRINGEN UM UNS ZU BEWEISEN, WOZU WIR FÄHIG SIND?

Woran richten SIE sich aus?

Möge allen Lesern die Möglichkeit dessen, wer sie sein können und wozu sie zu leisten im Stande sind, in solch entscheidenden Fragen den Weg weisen und als Orientierungspunkt dienen!

Ein fröhliches Pfingstfest wünscht

Ihr/ Euer

Dirk Jakob

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