Leben und lernen …

Hört es denn niemals auf? Hat man nicht irgendwann einmal alle Lektionen gelernt und kann sich in Ruhe zurücklehnen, um „den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen“? Wann tritt der Status der „Sicherheit“ ein, bei dem man weiß, dass nun alles so bleibt, wie es ist?! Kennen Sie diese Gedanken? Manchmal frage ich mich das schon …

Heute Morgen ist mir einmal wieder klar geworden, dass es auch immer eine Wahl ist, was man wie lernen will, dass wir uns eingeben können in Prozesse des Lebens – und eben alles auch seinen Preis und seine Dualität hat. Gibt es so etwas wie Sicherheit überhaupt? „100 % JA“ könnte ich sagen – ebenso gut aber auch „100 % NEIN“. Warum? Ich weiß mit Sicherheit, dass ich mich immer mitnehme, meine Gedanken und Gefühle ein Teil von mir (aber eben ich nicht selbst) sind, dass ich mit meinem Konstrukten aus Glaubenssätzen und Paradigmen der bin, der ich zur Zeit bin, ich mich über meine Re-Aktionen auch zum Teil so erschaffen habe. Ich weiß aber auch, dass da „nichts sicher“ ist, dass ich mich über Lernprozesse verändere, Äußeres erwerben und verlieren kann, dass Menschen um mich herum ihre Leben führen und damit meines beeinflussen. Innere Sicherheit also ja – äußere kaum.

Will ich mich nun mehr in ein bestimmtes Projekt stürzen – und wenn ja, mit einer bestimmten Haltung oder mit „Kampfgeist“. Wo ist der Unterschied zwischen „kämpfen“ und einer „Haltung haben, die für etwas steht“? Darüber mache ich mir Gedanken, denn je mehr ich kämpfe, desto mehr schließe ich ja aus. Also kämpfe ich FÜR etwas, bin ich automatisch GEGEN etwas?!

Die „heitere Gelassenheit des Sein´s“ kann ich sicher einnehmen – aber wofür kämpfe ich, wofür stehe ich dann? Für nichts … will ich das? Ich kann Allem eine gleiche Gültigkeit lassen, denn von einem höheren Standpunkt aus gesehen hat alles seine Richtigkeit, ist Ausgleich, en Prozess bei dem gelernt wird. Bedeutet es aber gleichzeitig, dass ich zusehe wie aus meiner Perspektive „Unrecht“ passiert? Da sagt eine Stimme „Was bildest Du Dir ein zu wissen was Recht und Unrecht ist? Welchen Überblick hast Du über die Situation? Kennst Du alle Zusammenhänge? … und schon weiß ich, dass ich nichts weiß. Aber es fordert eine Entscheidung von mir! Bleibe ich in der Haltung der Neutralität oder gebe ich durch meine Entscheidung, meine Absicht und meinen Willen meinem Tun eine Richtung? Diese Richtung aber wieder drängt mich aus der „gleichen Gültigkeit“ heraus …

Egal, da muss ich wohl noch etwas lernen. Viele verwechseln auch die „lmaA“ Haltung mit Gleichgültigkeit und Dingen, Menschen oder Einstellungen gleichen Wert zuzugestehen. Mit ist es nicht egal, was um mich herum passiert, aber ich versuche immer wieder nicht auszugrenzen.

Das ist es, was uns Menschen ausmacht. WIR entscheiden wie wir dazu stehen und was wir denken, fühlen und wie wir in Bezug auf andere Menschen, die Umweltprobleme, die Herausforderungen dieser Zeit etc. reagieren! Durch unsere zielgerichtete Absicht geben wir unserem Tun mehr oder weniger bewusst eine Richtung – sind wir uns darüber im klaren? Sind wir uns darüber im Klaren, dass wir mit einer Beschwerde nichts lösen, sondern die vorherrschende Lage nur energetisch bestärken?

Ich habe mich über mein Engagement z.B. beim NfH entschieden „Ungerechtigkeiten“ entgegenzutreten, durch meinen Beruf Menschen in die Lage zu versetzen Blockaden zu lösen und ihren Weg zu erkennen … durch mein tägliches Tun meinem Leben eine Richtung zu geben – und das alles mit der Maßgabe, dass immer wieder neue Situationen kommen und auch die Sicherheit, die ich anstrebe, eben eine eingebildete ist. Denn ist es nicht auch so, dass „Sicherheit“ uns dazu einlädt müde zu sein, nicht mehr dazuzulernen und auf dem aktuellen Stand stehen zu bleiben? Ist das das Prinzip des Lebens?

Welche Richtung  haben Sie/ habt Ihr Ihrem/ Eurem Leben gegeben? Auf welchem Bereich möchten Sie „Sicherheit“ haben, wollen, „dass es so bleibt“ und nicht mehr wachsen?

Wo versuchen wir alle die Sicherheit im Außen zu finden, weil wir sie im Inneren noch nicht haben?

Eine wirklich wichtige Frage …

Bei der Beantwortung dieser Frage wünsche ich Allen viel Erfolg!

Ihr/ Euer

Dirk (Jakob)

Ein Kommentar zu „Leben und lernen …

  1. da ich jede Situation selbst bewerte – ob sie leicht oder schwer ist – bestimme ich die Farbe meines Lebens selbst. Welch unendliches Geschenk – ich muss es nur annehmen. Kann dann jedoch nicht den Nachbarn dafür verantwortlich machen, sondern trage diese Verantwortung selbst. Ich liebe diese Freiheit – mit alles Konsequenzen

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