Über das Scheitern …

scheitern

Wer kennt nicht die Märchen wie Schneewittchen, Dornröschen oder die moderneren Helden wie Indianer Jones, Lara Croft oder James Bond? Es wird uns eine Geschichte erzählt und innerhalb dieser Story durchlebt unser/e HeldIn Abenteuer, strauchelt und muss viele Prüfungen bestehen. Wie wäre es, wenn es diese Prüfungen und Abenteuer nicht gäbe? Wenn alles glatt laufen würde … wäre es dann noch so interessant für uns?!

Was wäre aber, wenn Lara Croft oder James Bond bei Schwierigkeiten aufgeben würden? Wären sie dann immer noch die Figuren, die wir so toll finden, die uns faszinieren und wo wir wissen „die schaffen das“? Oder die Frage anders gestellt: Was wäre, wenn wir INNERHALB der Geschichte, einfach den Film anhalten oder das Buch zu Seite legen und uns nicht zu Ende anschauen? Unser Eindruck vom vermeidlichen Helden wäre anders …

Also sollte sich für unser Leben die Frage stellen, ob wir nicht viel zu früh ein (negatives) Urteil fällen, ob wir nicht „vor Ende der Geschichte“ zu einem (verheerenden) Schluss kommen, dass „wir es nicht schaffen“, dass „wir dazu keine Begabung haben“ oder „die Eigenschaften nicht besitzen“.

Viele kennen die 3´er Spielfilm-Serie „Matrix“ in der die Hauptfigur Neo anfänglich nur wusste, dass „etwas nicht stimmt“, dass er später vor Herausforderungen gestellt wurde, die er selbst kaum fassen konnte, das Andere mehr an ihn geglaubt haben als er an sich selbst, dass er an sich gezweifelt und trotzdem weitergemacht hat … um dann zu dem zu werden, der er sein konnte.

Nun sind wir selbst sicher keine Figur aus einem Märchen, ein(e) SuperheldIn oder eine fiktive Filmfigur. Aber darum geht es mir gar nicht! Mir geht es hier um die persönliche Betrachtungsweise, die Art und Weise, wie wir uns selber sehen und beurteilen – und dass wir oftmals viel zu früh (endgültig) aufgeben. Uns muss eines klar sein:

SCHEITERN IST NUR TEIL EINER GRÖSSEREN GESCHICHTE!

JEDER scheitert!

Was bewundern wir an diesen Figuren so? Das sie nicht aufgeben und scheitern eben nicht als endgültiges Ergebnis akzeptieren, sondern als Versuch sich in einer bestimmten Art und Weise der Herausforderung zu nähern. Klappt es nicht, scheitern sie nicht, sondern sie gehen anders an das „Problem“ heran! Und genau das können wir auch! Wir können genau wie viele andere Menschen ein Scheitern als das sehen, was es ist: Ein missglückter Versuch eine Situation in unserem Sinne zu bewältigen, aber sicher kein „Todesurteil“ über unsere Fähigkeiten, unsere Zukunft oder (innere) Stärke.

Wir sollten aufhören „das Buch zu früh zuzuschlagen“, bzw „den Film in der Mitte anzuhalten“ sondern registrieren was passiert ist, uns überlegen was wir nicht bedacht haben und anders machen können um dann weiter unser Ziel im Fokus zu haben, denn „die Geschichte ist noch nicht zu Ende“! Wir sollten vor allem nicht immer so viel Dinge so persönlich nehmen und anerkennen was ist, statt beleidigt trotzig zu reagieren und den Verstand auszuschalten …

Wenn also jemand das nächste Mal wieder einmal „scheitert“, sollte er sich klar sein, dass es zur Geschichte gehört, ja, diese erst spannend macht, uns mehr über die Hauptfigur – in dem Fall wir selbst – erzählt und wir guten Mutes sagen können:

Scheitern gehört zum Erfolg genauso wie es Nacht werden muss, wenn auf der anderen Seite die Sonne aufgeht! Scheitern ist unausweichlich – sich geschlagen geben aber immer eine Wahl! Scheitern stärkt unseren Willen genauso wie Hanteltraining unsere Muskeln wachsen lassen. Wer nicht scheitert – wächst nicht!

Das sich dieses „scheitern“ oftmals unangenehm anfühlt – das ist gerade anfänglich unumgänglich. Aber genau so, wie wir anfänglich beim Hanteltraining Muskelkater bekommen, wird sich das mit der Zeit relativieren und wir wissen, dass diese Schmerzen zum Wachstumsprozess gehören, wie …

In diesem Sinne wünsche ich allen ein „frohes Scheitern“!

Ihr/ Euer

Dirk (Jakob)

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