Wie Du ohne Zweifel bekannt und berühmt wirst!

Heute scheint es ja Ziel vieler Menschen zu sein, berühmt und bekannt zu werden. Das scheint in den heutigen Zeiten nicht schwierig zu sein und es gibt mehrere Ansätze:


1.      Du erregst mit Deinem Verhalten so viel Aufsehen, dass Menschen Dich kennenlernen. Was das für Auswirkungen hat, kann man bei Menschen beobachten, die Straftaten begangen haben und bei denen es den Tätern nur darum geht in die Nachrichten zu kommen oder den (unverständlichen) Drang haben: „Daran wird man sich immer erinnern…“. Ob Psychopathen, Serienkiller oder in kleinerem Maß der Flitzer, der nackt über das Spielfeld rennt – alle wollen gesehen werden!

So etwas ist oft krankhaft und wird in der Klatschpresse meist als „Skandal“ beschrieben. Diese Methode scheint (zumindest mir) höchst fragwürdig 😉

Natürlich geht das auch bei Spitzensportlern, Genies, Schauspielern – aber das ist die absolute Seltenheit!


2.      Du machst verrückte Sachen, die einer bestimmten Klientel gefallen oder sich das, was Du tust, selbst nicht trauen. Seien es Nacktbilder, verrückte zum Teil gefährliche Aktionen – geteilt und promotet auf social Media oder mit Werbekampagnen um dann hinterher als Influencer Werbegelder zu kassieren. Der TikTok Boom steht genau dafür … 
Dabei muss man sagen, dass der Influencer – genau wie der überwiegende Teil derjenigen, die bezahlte Werbung machen, hier keinen eigenen Standpunkt vertritt, sondern von den Firmen nur genutzt wird – wie ein Werkzeug. Der/ die Influencer*in selbst ist unwichtig und kann ohne weiteres ausgetauscht werden …

3.      Du bist Fachmann auf ganz speziellen Bereichen und gibst Dein Wissen weiter – sei es auf youtube, Seminaren, Tutorials oder als Buchautor. Hier wirst Du zwar bekannt – aber eben nur bei den Leuten, die das gleiche Interessengebiet haben wie Du. Wenn Du z.B. gutes Fachwissen im Bereich EDV hast und das promotest, dich (wie auch immer) bekannt machst, wirst Du wahrscheinlich keine Personen ansprechen, die sich für z.B. Kosmetik interessieren …

4.      Du hast eine echte Message, ein Anliegen, eine tiefe Vision und gehst damit raus! Seien es Musiker, charismatische Politiker wie Ghandi oder Nelson Mandela – aber auch so Menschen wie Adenauer oder Schmidt – Wirtschaftsmagnaten wie Henry Ford, Steve Jobs (Computer für Jedermann mit schönem Design), Charles Lindbergh, John D. Rockefeller, Richard Branson; Menschen, die eine echte Mission haben wie Estée Lauder, Enzo Ferrari, Coco Chanel – ja auch Beate Uhse als echte Pionierin (um einmal ganz handfest zu werden). Oder Zeitgenossen, die sich für das Gemeinwohl eingesetzt haben wie Mutter Theresa, Martin Luther King, Anne Frank … In dieser Kategorie gibt es sicher einige Beispiele die alle eines gemeinsam haben – und das wollen wir gleich beleuchten!

Mittlerweile hat sich eine eigene Branche gebildet, die die Personen, die ich in Punkt 2 und 3 aufgeführt habe, „betreuen und beraten“. Seien es unter anderem teure Seminare oder (online-)Kurse für Möchtegerninfluencer, die „hinter das Geheimnis der Bekanntheit“ kommen wollen, Bücher und Ratgeber für die neuen Medien etc.. Meist verdienen dann aber nicht die, die diese Kurse besuchen – sondern diejenigen, die sie anbieten.

 
Speziell bei Punkt 3 hat sich ein „Wirtschaftszweig“ entwickelt, der „Speaker/ Trainer*innen/ Coaches“ ausbildet und damit viel Geld verdient. Leider gibt es da keine „Prüfstelle“ und Jede*r, der/ die sich dazu berufen fühlt, darf sich eben Trainer/ Coach/ Speaker… nennen.

Nicht genug damit – es wird mit der Eitelkeit dieser vermeidlichen „Speaker“ gespielt und es werden „Startzeiten“ verkauft. Ja, bei vielen dieser (Groß-)Veranstaltungen VERDIENEN diese Sprecher oder Coaches kein Geld, sondern müssen dafür BEZAHLEN, dass sie auf der Bühne stehen. Das ist nicht nur auf den Großbühnen gang und gäbe. Bei diesen Veranstaltungen, bei denen meist einige wenige bekannte Persönlichkeiten als Magneten gebucht werden um eine große Anzahl von Teilnehmern zu gewinnen, werden dann diese zukünftigen Stars aufgenommen, damit sie hinterher sich selbst und den (hoffentlich zukünftigen) Interessenten zeigen können „Schau mal – das bin ich auf der großen Bühne!“ Ein Hoch auf die Eitelkeit! Ob das, was man zu sagen hat, auch wirklich einen großen Teil der Menschen interessiert – das weiß man hinterher nicht.

Natürlich ist es den Medien recht, wenn möglichst viele Menschen das Ziel haben „schnell bekannt und berühmt zu werden – denn diese Leute machen immer verrücktere Dinge, um ins Fernsehen, bekannte Magazine oder die Boulevardpresse zu kommen. Man schaue sich nur einmal das Fernsehprogramm und viele Unterhaltungssendungen mit „neuen Formaten“ an, die vor Peinlichkeiten, dem Vorführen bestimmter Menschen, Voyeurismus und möglichst vielen Fremdschämmomenten nur so strotzen! Doofes für Doofe! Oder: nichts kann so beschämend für andere Menschen sein, dass es nicht unterhaltend sein könnte und dem Publikum präsentiert wird!

Die Einschaltquoten dieser kompromittierenden, blamablen Sendungen soll dann durch ein noch beschämenderes Format getoppt werden. Waren es vor 20 Jahren noch Unbekannte, die in einen Container gesperrt und beobachtet werden, erlangen diese Leute vermeintlichen „Ruhm/ Bekanntheit“ und werden von einem Trash-Format ins andere gereicht … bis man sich nackt auf irgendwelchen Inseln datet, möglichst noch Sex vor der Kamera hat und sich immer mehr der Lächerlichkeit Preis gibt! Aber Hauptsache berühmt und bekannt …

Wer das machen will und bewusst diesen Preis dafür zahlen möchte – gerne! Das aber als vorbildlich oder erstrebenswert darzustellen – das ist etwas komplett anderes!

Natürlich hat es etwas mit den eigenen Werten zu tun – aber ich vermute, dass es zumindest in meinem näheren Umfeld kaum Menschen gibt, die das wirklich möchten. Trotzdem höre ich immer öfter Jugendliche und Leute, die eher „den schnellen Weg des Geldes“ gehen wollen, die „Influencer“ sein wollen. Sind die sich darüber bewusst, dass sie keine echte Rolle spielen? …dass sie zum Teil ihre Seele verkaufen und nur benutzt werden? … dass sie immer schauen müssen, was up to date ist, um weiterhin eine Rolle zu spielen? … das die Quote derjenigen, die wirklich dadurch finanziell unabhängig werden so gering ist wie ein Großgewinn im Lotto? Ich vermute eher nicht.

Was ist nun mit Punkt 4? Auffällig ist, dass diese Menschen im ersten Schritt meist nicht berühmt oder bekannt werden wollten, sondern ein echtes Anliegen hatten! Sie hatten eine innere Triebfeder, ein großes WARUM, ein Vision von „Etwas“ …

SIE ALS PERSÖNLICHKEITEN in Verbindung mit ihrer Mission wurden bekannt,

  • weil es andere interessiert hat!
  • weil es anderen Menschen Vorteile und eine Verbesserung der Lebensqualität gegeben hat!
  • weil die Welt/ Bevölkerung dafür „reif“ und froh war, dass sich jemand diesem Thema angenommen hat!
  • weil jemand den Staffelstab in die Hand genommen, einen alternativen Weg aufgezeigt hat und den Mut hatte, „sein Ding“ durchzuziehen“!
  • weil sie sich nicht nur berufen gefühlt haben etwas in die Welt zu bringen, sondern es von vielen anderen Menschen auch genauso gesehen wurde!
  • weil sie selbst für diese Entwicklung/ Veränderung… stehen, authentisch leben und somit Vorbild für ihre Idee sind!
  • Etc.

Interessant ist auch, dass sie nicht nur themeninteressierte Zielgruppen ansprechen, sondern durch ihre Anziehungskraft, die sich durch das Leben ihrer Vision entwickelt, Menschen generell ansprechen. So muss ich nicht apple-user sein, um Steve Jobs zu kennen; kann Mercedes fahren und trotzdem Henry Ford toll zu finden; muss kein Katholik sein um Mutter Theresa zu bewundern; muss nicht in Indien gelebt haben, um das Lebenswerk und die Einstellung von Ghandi zu bewundern; kann (beispielsweise) auch CDU Wähler sein und trotzdem den verstorbenen SPD- Politiker Helmut Schmidt gut finden; muss selbst nicht modeinteressiert sein, um Karl Lagerfeld zu kennen.

WARUM? Weil sie mit dem, was sie wollten, Eindruck und Aufmerksamkeit erweckt haben. Sie haben „Spuren im Sand“ hinterlassen nicht WEIL sie berühmt werden wollten, sondern weil Menschen, die etwas ähnlich gesehen haben wie sie, sie berühmt gemacht haben!

Lasst uns den Unterschied genau herausstellen: Ihre Vision/ Arbeit/ Idee … war es, was andere Menschen inspiriert und angesprochen hat – und genau diese Menschen haben dafür gesorgt, dass dann die Initiatoren berühmt wurden. Also genau das Gegenteil von denjenigen aus Personengruppe 2 und viele aus Gruppe 3.

Warum wurde Mary Kay so bekannt? Weil sie bekannt werden wollte? Sicher auch – aber wichtiger war ihr, ihr persönliches Anliegen: Das Frauen nach dem 2. Weltkrieg eine eigene, sichere Existenz aufbauen können und wirtschaftlich nicht mehr so sehr von den Männern abhängig sind – verbunden mit Kosmetik, Treffen und gegenseitiger Unterstützung!

Wieso wurde Anthony Robbins wohl einer der bekanntesten Trainer und Coaches weltweit? Weil er anfänglich Millionen für Werbekampagnen ausgegeben hat? Oder weil er sich enorm selbst weitergebildet hat, beste Lehrer für sich als Vorbilder nahm, immer mehr an sich und seinem Wissen, seiner Bühnenpräsenz, seiner „Message“ gearbeitet und damit Millionen Menschen inspiriert hat?!

Wieso wurde Maria Callas wohl eine der berühmtesten Opernsängerinnen der Welt? Weil sie auf Styling bedacht und ihr Äußeres fokussiert war?  Weil sie Ernährungspläne eingehalten und immer angepasst war? Nein, weil sie bei dem, was sie getan hat, außergewöhnlich war, weil sie nicht nur Talent hatte, sondern täglich geübt hat, sich dem Besten verschrieben und einen Traum hatte… weil sie Emotionen in ihre Stimme gelegt und aus ihrem Herzen keine Mördergrube gemacht hat (wie es im übrigen vielen bekannten Persönlichkeiten geht).    

Im übrigen brauchen sich diese Menschen auch nicht verstellen, denn sie sind so wie sie sind und müssen sich nicht der politischen Meinung, Trends oder gesellschaftlicher Strömungen anpassen – und genau das bewundern viele Menschen und machen sie dadurch bekannt/ berühmt!

… und diese Menschen sind/ waren meist genau das Gegenteil der Influencer von Heute, denn sie standen für etwas! Sie hatten Ecken und Kanten, haben aus ihrer persönlichen Einstellung keinen Hehl gemacht. Sie wurden von Anderen (manchmal auch ohne es zu wollen) „erhoben“ als Vorbilder hergenommen, berühmt „gemacht“!

Also – wie willst Du bekannt werden? Und: Willst Du es überhaupt? Ist es nicht fast schon wieder „in“, gegen diesen Strom zu schwimmen und „sein Ding“ zu machen, ohne den Fokus auf Bekanntheit zu legen?! Ich habe in jedem Fall noch nie dafür Geld gezahlt, um irgendwo auf der Bühne zu stehen. Denn: entweder man will hören, was ich zu sagen habe oder nicht! Basta!

Ich stehe für Werte wie Loyalität, Bewusstheit, Humor, Freundschaft, Wohlbefinden auf persönlicher und finanzieller Ebene, anzupacken – Dinge zu ändern, statt sich zu beschweren; Freiheit und wirtschaftlicher Unabhängigkeit, verbunden mit Familie & Karriere. Wen das interessiert – der kann mir folgen! Und da ich dafür gehe, dass genau diese Werte wieder mehr gelebt werden sollten, habe ich eben auch ein entsprechendes Unternehmen aufgebaut!

Wen das nicht interessiert – dem/ der wünsche ich trotzdem alles Glück der Welt! Influencer an sich kann ich persönlich nicht greifen – muss es aber auch nicht 😉

Ihr/ Dein

Dirk Jakob 

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